Gemeinde Remshalden

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Kräuselkrankheit beim Pfirsich

Kräuselkrankheit beim Pfirsich
In vielen und vor allem älteren Fachbüchern steht zu lesen, dass gelbfleischige Pfirsichsorten stark von der gefürchteten Kräuselkrankheit befallen werden, rot- und weißfleischige Sorten hingegen kaum oder in tolerierbarem Maße. Die Bayerische Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau Würzburg/Veitshöchheim hat weiß- und rotfleischige Pfirsich- und Nektarinensorten aufgepflanzt, sie ohne Einsatz von Fungiziden kultiviert und nun die Ergebnisse veröffentlicht.

Versuchsergebnisse
• Weiß- und rotfleischige Pfirsiche und Nektarinen werden bis auf Revita und Benedicte genauso stark befallen wie gelbfleischige.
• Die als robust geltende Revita wird ebenfalls mittelstark befallen.
• Selbst im extensiven Erwerbsanbau und im Bioanbau kann auf Fungizidbehandlung(en) nicht verzichtet werden. Somit können auch die geschmacklich meist besseren gelbfleischigen Sorten zum Anbau kommen.
• Im Bioanbau sollten aufgrund der Kupferproblematik durchaus die etwas geringer anfälligen Benedicte (gutes Regenerationsvermögen; positive Fruchtqualität) und Revita (Nachteil: mittlere Fruchtqualität) mit einbezogen werden.
• Für Haus- und Kleingarten kann vorerst nur Revita und aufgrund des besseren Regenerationsvermögens zum Sommer hin Benedicte empfohlen werden, da derzeit keine Fungizide gegen die Kräuselkrankheit eingesetzt werden dürfen - auch Kupferpräparate sind für diesen Anwendungsbereich nicht mehr zugelassen.
• Bei einem starken Befall über mehrere Jahre nimmt die Baumgesundheit rapide ab. Absterbeerscheinungen einzelner Äste sind zu verzeichnen.

Kräuselkrankheit beim Pfirsich
Kräuselkrankheit beim Pfirsich