Blickfang in und um Remshalden sind eigentlich immer die Weinberge, welche die Gemeinde wie ein Band von Hebsack bis Grunbach umranken. Urkundlich nachgewiesen ist der Weinbau für diese Gegend erstmals Anfang des 8. Jahrhunderts. Man kann davon ausgehen, dass die Römer um die Zeitenwende die Reben hier einführten. Die Geschichte des Weinbaus ist in Remshalden auch ein Stück Wirtschaftsgeschichte, denn von seinen Erträgen hing in erster Linie die Existenz der Einwohner bis in unser Jahrhundert hinein ab.
Vor allem in den vergangenen Jahren hat der Weinbau in Remshalden einen gewaltigen Aufschwung erlebt. Mit 154 Hektar Rebfläche werden knapp zehn Prozent der Markungsfläche für den Weinbau genutzt. Edle und international prämierte Tropfen wachsen an unseren Hängen. Qualität wird sowohl bei den Genossen als auch bei den Privaten groß geschrieben. Nahezu alle Rebsorten sind mittlerweile heimisch. Dass in den Sommermonaten eine Vielzahl von Weinfesten zu gemütlichem Beisammensein einlädt, versteht sich fast von selbst.
Bei den Rotweinen ist die bekannteste Sorte der Trollinger, dem die besondere Liebe der "Viertelesschlotzer" gehört. Die Spitzensorte der weißen Rebsorten ist der Riesling.Die Arbeit im Weinberg reicht vom Schneiden der Reben im Winter und Frühjahr bis hin zur Traubenlese und dem Kelterbetrieb im Herbst.