Ernst-Heinkel-Straße
Im Oktober 1932 wurde Heinkel das Ehrenbürgerrecht vom Gemeinderat seiner Heimatgemeinde Grunbach verliehen. Außerdem wurde eine zu diesem Zeitpunkt neu erbaute Straße nach ihm benannt. Diese Ehrungen auf einstimmigen Beschluss erfolgten anlässlich des zehnjährigen Bestehens der „Ernst Heinkel Flugzeugwerke“ in Warnemünde und der bis zu diesem Zeitpunkt geleisteten Verdienste Heinkels als Flugzeugkonstrukteur und Unternehmer. In der Niederschrift über die Sitzung des Gemeinderates Grunbach am 28.10.1932 ist zur Begründung der Verleihung des Ehrenbürgerrechts sowie der Straßenbenennung Folgendes vermerkt: „Aus Warnemünde ist dem Vorsitzenden mitgeteilt worden, dass die Firma Ernst Heinkel, Fluzegwerke, am 1. Dezember 1932 10 Jahre besteht und dass dieser Anlass von der Universität Rostock und der Stadt Warnemünde dazu benützt werde, den Inhaber der Firma, Dr. ing. eh. Ernst Heinkel durch Verleihung eines zweiten Ehrendoktors und Benennung der größten Verkehrsstraße in Warnemünde nach ihm, zu ehren. Dr. Ernst Heinkel ist geborener Grunbacher. Als Pionier auf dem Gebiete des Flugwesens hat er die von ihm gegründete Firma im Lauf der Jahre zu einem weltbekannten Unternehmen gestaltet. […] hält es der Gemeinderat in Anbetracht der großen Verdienste um das deutsche Flugwesen und damit der gesamten deutschen Wirtschaft sowie im Hinblick auf die dadurch erworbene Achtung des Auslandes vor unserem deutschen Vaterland für durchaus angebracht und gerechtfertigt, wenn die hiesige Gemeinde aus dem oben genannten Anlass ihrem großen Sohne ebenfalls eine Ehrung zuteil werden lässt.“
Von Ernst Heinkel gestifteter Brunnen
„Unser Ehrenbürger Ernst Heinkel Professor Dr.Ing.e.h. Dr. phil.h.c. Nationalpreisträger 1938 stiftete diesen Brunnen seiner Heimatgemeinde zur Freude“ ist auf einer Tafel am Brunnen am Ortsausgang von Grunbach in Richtung Buoch zu lesen. In der Sitzung der Gemeinderates Grunbach vom 10. Februar 1938 wurde über den Wunsch Ernst Heinkels beraten, den bereits bestehenden „Lindenbrunnen“ am Ortsausgang direkt an die dortige Linde zu versetzen. Des Weiteren sollte der Brunnen unter Kostenübernahme durch Ernst Heinkel „auch sonst würdig ausgestaltet werden“. An den Grabarbeiten für die neue Anlage, die mit einer kleiner Mauer eingefasst wurde, beteiligten sich „zahlreiche Volksgenossen“. Die Kosten für den neu gestalteten Brunnen wurden vollständig vom Stifter Ernst Heinkel übernommen. Nach seiner Fertigstellung im Jahr 1939 wurde der Brunnen der Öffentlichkeit übergeben.
Plakette am Grabstein
Am privaten Grabmal Ernst Heinkels auf dem Grunbacher Friedhof wurde auf Beschluss des Verwaltungsausschusses vom 8. Dezember 1997 mit Zustimmung der Familie eine Gedenktafel angebracht. Die Entscheidung zur Anbringung dieser Tafel am Grabstein stand in Zusammenhang mit der Eröfffnung einer Sonderausstellung zu Ernst Heinkel im damaligen „Museum im Olgastift“.
Tafel am Geburtshaus
Ernst Heinkels Geburtshaus an der heutigen Reinhold-Maier-Straße stand bis 1984 und wurde später durch einen Neubau ersetzt. Heute wird mit einer Tafel am ehemaligen Standort des Geburtshauses an Ernst Heinkel erinnert.
ehem. Ernst-Heinkel-Realschule
Anlässlich der Einweihung des neu erbauten Schulgebäudes der Grunbacher Mittelschule am 1. Februar 1964 erhielt diese Schule den Namen „Ernst-Heinkel-Mittelschule“. Im Jahr 1966 wurde die Schule zur „Ernst-Heinkel-Realschule“. Die Benennung der Ernst-Heinkel-Mittelschule wurde am 18. Dezember 1963 vom damaligen Grunbacher Gemeinderat einstimmig beschlossen. In der Niederschrift zu dieser Sitzung heißt es: „Im Jahr 1925 wurde Herrn Heinkel von der Technischen Hochschule Stuttgart der Doktor h.c. verliehen. Im Jahr 1932 wurde er von unserer Gemeinde zum Ehrenbürger ernannt. […] Die Mehrzahl der Jungen, die die Schule besuchen, wählen technische Berufe; deshalb sei die Benennung nach einem erfolgreichen Mann der Technik und der Wirtschaft für diese Schule richtig.“ Der Ortsschulrat hatte den Namen „Ernst-Heinkel-Mittelschule“ bereits in seiner Sitzung am 16.12.1963 befürwortet.
2017 zog die Ernst-Heinkel-Realschule in die neue Realschule Remshalden nach Geradstetten um.