Gemeinderatsbeschluss gegen Windvorraggebiet WN-25
Die Mehrheit unserer Gemeindevertreter hat sich in der Gemeinderatsitzung am 20.2.2017 gegen die geplanten Windvorranggebiete auf der Buocher Höhe ausgesprochen. Man könne sich ja wieder dafür aussprechen, sofern sich in Zukunft bei der Flugsicherung etwas ändern sollte – so war die Meinung einzelner Ratsherren zu vernehmen. Man folgt ohne Not dem Korber Gemeinderatsbeschluss. Ja, was will man da noch sagen?
Die einen sehen den Umweltschutz in Gefahr, andere den Klimaschutz. Manche sehen in den Windenergieanlagen einen Nachteil für Haus und Gesundheit, andere wiederum einen Beitrag zur gewollten Energiewende. Derzeit sieht es nach einem Sieg von egoistischen und angstbesetzten Bürgern und Volksvertretern aus über den durch die Energiewende notwendig gewordenen gesellschaftlichen Beitrag in allen Gemeinden und Regionen Deutschlands.
Fakt ist, dass wir eine gesamtgesellschaftliche Herausforderung zu bewältigen haben. Es gilt die beschlossene Energiewende und den Klimaschutzvertrag von Paris umzusetzen. Beides ist mehrheitlich von der Bevölkerung gewollt und unter der Verantwortung von Bundeskanzlerin Merkel beschlossen worden. Und heute sind es vor allem CDU-Parteigänger und -Mandatare, die auf kommunaler Ebene die Energiewende hintertreiben.
Wer soll denn den notwendigen Beitrag zum Gelingen der Energiewende leisten wenn nicht diejenigen Regionen und Kommunen, die nachweislich über Windvorranggebiete verfügen? Die Antwort in Deutschland 2016/2017 lautet wie so häufig: die ANDEREN.
Da von Seiten unserer Gemeinderäte dazu keine konkreten Vorschläge zu vernehmen sind, hier ein Diskussionsvorschlag meinerseits: Lasst uns doch für jede verhinderte und nicht gebaute Windenergieanlage ca. 5 Hektar Rebfläche in ein Solarfeld umwandeln. Das würde in etwa so viel regenerativen Strom wie eine Windenergieanlage liefern und hätte noch den kleinen Nebeneffekt, dass dadurch vermutlich der Alkoholmissbrauch gemindert würde und somit die Gesundheitskasse entlastet werden könnte.
Auf diesen Schreck trinken wir erst einmal ein Viertele. Prost.
Benn Spellenberg