Frostspanner
OGV Remshalden „Thema Frostspanner“:
Wir können davon ausgehen, daß der kleine Frostspanner auch im kommenden Jahr wieder starke Schäden verursachen wird. Nachfolgend ein Auszug aus dem Rundschreiben von Kreisfachberater Johannes Eder:
Schädling:
Der Kleine Frostspanner ist ein Schmetterling und zählt zur Familie der Spanner. Die beiden Geschlechter unterscheiden sich deutlich: die Vorderflügel des männlichen Falters sind graubraun (mit einer Zeichnung aus dunklen, welligen Linien), die Hinterflügel sind einheitlich hellgrau. Die Spannweite beträgt etwa 25 mm. Die Flügel der weiblichen Falter sind zu kleinen Stummeln zurückgebildet, sodass vom Erscheinungsbild der eigentliche Körper dominiert (Körperlänge etwa 5 mm); Wegen ihrer Flügelreduzierung sind die Weibchen vollkommen flugunfähig.
Namensgebung:
Die Bezeichung Frostspanner rührt von der spannerartigen Bewegung der Raupen her („Katzenbuckel“).
Wirtschaftspflanzen und Schaden:
Der kleine Frostspanner vermehrt sich auf Ziersträuchern, Waldbäumen und Obstbäumen. Pfirsichbäume werden nicht befallen. Der auftretende Schaden wird durch den Fraß an Knospen, Blättern, Blüten sowie Früchten hervorgerufen.
Lebensweise:
Der Schlupf der Falter erfolgt im Herbst wenn die ersten Nachtfröste auftreten. Die weiblichen Tiere krabbeln an den Baumstämmen (oder auch Holzpfählen) in die Baumkronen, um sich mit den männlichen Faltern zu paaren. Das Weibchen legt anschließend 100 – 200 Eier einzeln ab. Im Frühjahr, etwa zum Zeitpunkt des Knospenaufbruchs erfolgt der Schlupf der kleinen Raupen, die sofort mit ihrer Fraßtätigkeit beginnen. Gelegentlich lassen sich die jungen Räupchen auch vom Wind verbreiten, sodass es auch an Bäumen, die einen Leimgürtel tragen, zu Schäden kommen kann. Später spinnen sie sich meist zwischen zwei Blättern ein und setzen dort ihre Fraßtätigkeit geschützt fort. Etwa im Mai/Juni seilen sich die Tiere ab bzw. lassen sich fallen, graben sich in den Boden ein und verpuppen sich dort in etwa 10 cm Tiefe. Neben dem hier näher besprochenen kleinen Frostspanner existieren weitere Frostspannerarten, z.B. der Große Frostspanner, der Orangegelbe Frostspanner oder der Buchenforstspanner. Die Biologie und Bekämpfung dieser Tiere ist jedoch grundsätzlich mit der des kleinen Frostspanners zu vergleichen, wenngleich sich Falter und Raupe recht deutlich in ihrem äußeren Erscheinungsbild unterscheiden (Färbung, Größe ect.).
Vorbeugung und Bekämpfung:
Die einfachste und effektivste Methode ist das Anbringen eines Leimringes um die Baumstämme ab Ende September. Hierbei gilt es jedoch einiges zu beachten. So ist nicht nur der gefährdete Baum zu bestücken, sondern auch der möglicherweise vorhandene Holzpfahl, sonst gelangt das Frostspannerweibchen über diesen Umweg in die Krone. Bei Bäumen an Wandspalieren ist der Einsatz solcher Leimringe wenig effektiv, da das Weibchen auch die Wand hochklettert und nicht auf den Baum bzw. Pfahl angewiesen ist. Die verwendeten Leimringe (Gartenfachhandel) sollten eher grün statt gelb sein, um unerwünschte Nebenfänge von Nützlingen (z.B. Marienkäfer, Schwebfliegen) zu verhindern; die Farbe gelb hat nämlich für viele Insekten eine anlockende Wirkung. Insbesondere bei der Anbringung von Leimringen an Bäumen mit einer tiefgefurchten Borke ist die vorher zu glätten, sodass der Leimring auch dicht am Stamm sitzt; die Weibchen zwängen sich sonst zwischen Leimring und Borke hindurch. Gelegentlich bleibt Falllaub am Leimring kleben, welches dann eine willkommene „Brücke“ für die Weibchen darstellt. Regelmäßige Kontrollen sind daher erforderlich. Der Leimring sollte im zeitigen Frühjahr entfernt werden.
Hierzu bieten wir Remshaldener OGV`s unseren Mitgliedern und denen die es noch werden wollen eine topsichere Alternative an: damit das lästige Fummeln mit den Leimringen und dem Anbinden entfällt, gibt es Leim der direkt auf den Stamm aufgetragen wird. Dadurch wird verhindert, dass die Raupen unter dem Leimring hindurch am Baum hochkommen. Wer den Raupenleim direkt auf den Stamm verteilt hat, der sollte die klebende Zone im Frühjahr wieder mit Sand abstumpfen.
Das WLZ-Lagerhaus hat uns bereits einen Sonderpreis zugesagt. Ebenso konnten wir die Wein- u. Apfelsaftkellerei Gebr. Knauer aus Geradstetten als Sponsor gewinnen. 1 Kilo Leim = ausreichend für 7 mittlere Bäume kostet im freien Fachhandel 19,-- €, wir können jedoch von einem Preis von 15,-- € (evtl. auch darunter) ausgehen. Bestellungen nimmt ab sofort jedoch bis spätestens 28.09.2005 entgegen:
Günther Mehl Tel. 07151/71358, Richard Seibold Tel. 07151/73269, Klaus Lederer Tel. 07151/74444, Peter Kaiser Tel. 07181/77416, Walter Schurr Tel. 07181/73153